Weiterbildungen: der Schlüssel zum beruflichen Erfolg?
Untersuchungen zufolge ist der klassische Teilnehmer einer Weiterbildung jung, männlich und an einem beruflichen Aufstieg interessiert. Allerdings ist eine Fortbildung generell für jeden geeignet, ganz gleich welchen Alters. Insbesondere in der heutigen Zeit sind Arbeitnehmer, Führungskräfte oder Selbständige gezwungen, stets auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass Angebote vielfältig genug sind, um die „Weiterbildung nach Maß“ zu finden.
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Erwartungen an Berufstätige steigen
Wer mit der Konkurrenz mithalten möchte, muss dem Prinzip des lebenslangen Lernens folgen. Die heutige Technik schreitet stetig voran. Auch aufgrund der zunehmenden Globalisierung wird von Arbeitnehmern gefordert, sich permanent fortzubilden und neuen Bedingungen anzupassen. Die Rede ist von der sogenannten Anpassungsfortbildung, die vor allem für jüngere Arbeitnehmer inzwischen Teil ihres beruflichen Alltags ist. Deshalb verwundert es auch nicht, dass etwa 50 Prozent aller 18- bis 65-jährigen Deutschen Informationen des Adult Education Survey zufolge allein 2016 eine Weiterbildung belegten. Experten bestätigen zwar, dass sich nur schwer konkretisiert darstellen lässt, welchen Nutzung eine Fortbildung konkret habe. Doch weil nur noch die wenigsten Menschen auf Lebenszeit ein- und denselben Job ausüben, ist diese Art der Ausbildung generell für jedermann empfehlenswert.
Durch Weiterbildungen werden keine Wissenskluften ausgeglichen
Weiterbildung ist außerdem keine Art der Ausbildung, der ein negatives Manko anhaften sollte. Schließlich zielen Fortbildungen nicht darauf ab, Wissenslücken zu kompensieren oder eine berufliche Elite zu etablieren. Eine Weiterbildung räumt schlichtweg eine größere Sicherheit zum Erhalt des Arbeitsplatzes ein und lässt zudem genügend Raum für eine persönliche Weiterentwicklung. Dadurch steigen nicht nur die Chancen, innerhalb eines Unternehmens aufzusteigen oder höhere Gehälter einzufordern. Wer regelmäßig an Weiterbildungen teilnimmt, verbessert ebenfalls seinen Wert auf dem Arbeitsmarkt.
Aussichten auf höhere Gehälter steigern
Eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsförderung bestätigt deshalb, was für die meisten Arbeitnehmer und Führungskräfte vermutlich ein offenes Geheimnis ist. Wer in Weiterbildungen investiert, hat berechtigte Chancen auf höhere Gehälter. Durchschnittlich dürfen Angestellte mit erweiterten Fähigkeiten und Kenntnissen auf eine Einkommenssteigerung von zwei bis acht Prozent hoffen. Diese Aussage wird durch eine Analyse des Deutschen Industrie- und Handelskammertags bekräftigt. Demzufolge durften sich zwei Drittel aller erfolgreicher Absolventen der Weiterbildungsprüfungen über höhere Gehälter und Positionen freuen.
Eine Möglichkeit zum Wiedereinstieg auf dem Arbeitsmarkt
Ergänzend sind Weiterbildungen aber auch für Beschäftigte geeignet, die sich in schwierigen Situationen befinden und auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen möchten. Möchten Arbeitslose, Mütter oder Väter nach längerer Zeit wieder Anschluss an den Arbeitsmarkt finden, ebnen Weiterbildungen ebenfalls den Weg in Richtung Karriere. Denn je höher der Kenntnisstand Betroffener ist, desto leichter fällt ein Wieder- bzw. Quereinstieg in den bislang ausgeübten oder einen neuen Beruf. Immer häufiger bilden sich in der heutigen Arbeitswelt neue Berufsbilder oder Spezialisierungen heraus, die nicht unbedingt eine mehrjährige Ausbildung voraussetzen. Häufig genügt eine Weiterbildung, um nach erfolgreichem Abschluss ein neues Berufsfeld erschließen zu können. Weiterbildungen zum kleinen Heilpraktiker oder Ernährungsberater sind nur einige Beispiele von vielen, auf welche diese Ausbildungsansprüche zutreffen. Doch es gibt noch zahlreiche andere Optionen.
Verschiedene Optionen für eine berufliche Weiterbildung
Wird eine Weiterbildung direkt über einen Betrieb angeboten, beauftragen die Unternehmen externe Lehrkräfte oder setzen die Fortbildung mit eigenen Ressourcen um. Das bedeutet, dass Dozenten die Fortbildungsmaßnahmen im Unternehmen vor Ort durchführen oder Teilnehmer beispielsweise Kurse in speziellen Ausbildungsstätten belegen. Andererseits besteht die Option, Fachkräfte verschiedener Bereiche mit der Lehrtätigkeit zu beauftragen. Stellen Unternehmen diese Form der Weiterbildung zur Verfügung, übernehmen die Firmen die damit verbundenen Kosten im Regelfall selbst. Da diese Angebote in vielen Unternehmen noch immer Mangelware sind, müssen die meisten Arbeitnehmer und Angestellten Eigeninitiative ergreifen. Die sogenannte externe Weiterbildung räumt Berufstätigen die Freiheit ein, genau die Kurse zu belegen, die aus eigener Sicht sinnvoll erscheinen. Auch in diesem Fall ist es empfehlenswert, mit der Idee an Vorgesetzte heranzutreten. Häufig betrachten Führungskräfte Eigeninitiative sogar als positives Zeichen und unterstützen diese Vorhaben.
Die Mitarbeiterbindung steigern
Aktuelle Zahlen untermauern den Vorteil einer Weiterbildung im heutigen Geschäftsleben. Mit gut durchdachten und umfassenden Weiterbildungen binden Unternehmen Fachkräfte an den eigenen Betrieb. Aus verschiedenen Untersuchungen geht hervor, dass spannende Fortbildungsoptionen die Mitarbeiterbindung um bis zu 70 Prozent steigern. Davon profitieren letztendlich beide Seiten.